Anschließend startete Lena Plötzke in der U18 über die 100m Strecke. Die im Sprint bereits für die deutschen Meisterschaften qualfizierte Wesselingerin rechnete sich als 15. der Meldeliste nur einen guten Vorlauf aus. Zu stark schien die Konkurrenz aus Westfalen. Mit hervorragenden 12,54 Sek. lief sie jedoch als Vorlaufzweite ins Ziel und stürmte völlig überraschend in das A-Finale der besten NRW Nachwuchs-sprinterinnen. Dort erreichte sie mit dem achten Rang unerwartet einen Podestplatz.
Am Sonntag war dann der Weitsprung ( U16- Juaninha Mifuba) und der Dreisprung (U18 – Lena Plötzke ) gemeldet. Mifuba zeigte sich sehr konzentriert und nervenstark. Direkt im ersten Durchgang landete sie bei 5,01m und lies gleich noch 5,23m folgen. Das bedeutete den sicheren Endkampfplatz, in dem die Athletinnen es von Versuch zu Versuch Bestleistungen hageln ließen. Fast jede Springerin steigerte sich von Durchgang zu Durchgang, aber Juaninha lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Über eigene Bestleistungen von 5,31m, 5,34m und dann im letzten Durchgang 5,41m sicherte sich die junge TuS-lerin die NRW-Vizemeisterschaft im Weitsprung und damit die Silbermedaille.
Am Nachmittag startete schließlich Lena Plötzke ihren nächsten Angriff auf die DM-Qualifikation im Dreisprung. Im 16-köpfigen Teilnehmerinnenfeld setzte sie gleich zu Beginn mit 11,23m eine Weite, die sicher für den Endkampf reichen sollte. Doch es sollte noch besser kommen, wenn auch mit einem faden Beigeschmack. Mit neuer persönlicher Bestleistung von 11,60m (!) überbot Lena die notwendige Marke von 11,50m für die DM deutlich und freute sich zusammen mit Eltern, Disziplintrainer Uwe van Egdom und Abteilungsleiter Reiner Brackmann. Doch dann kam die Information vom Kampfgericht / Windmessung und da gab es den Wert von +2,2 m/sek. Zulässig sind aber nur + 2,0 m/sek. und damit behält die Weite für die NRW Meisterschaft zwar ihre Gültigkeit, die DM Norm wurde aber buchstäblich vom Winde verweht und ist damit weiter offen.
Ein großer Trost war allerdings die errungene NRW Vizemeisterschaft im Dreisprung. Ein wenig Zeit zur Qualifikation bleibt Lena noch und dass sie die geforderte Weite springen kann, hat sie ja in Wattenscheid eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Insgesamt war der TuS Wesseling mit 2mal Silber, 1mal Bronze sowie einem fünften und einem achten Platz bei der weiblichen Jugend U16 und U18 der erfolgreichste Verein bei den NRW Meisterschaften aus dem Leichtathletikkreis Köln/Rhein-Erft.